Jahresabschluss 2023

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Liebe Vereinsmitglieder, liebe Pateneltern, liebe GhanAid – Unterstützer*innen,

Immer wenn wir uns hinsetzen um euch diesen Bericht zum Ende des Jahres zu schreiben, sind wir erstaunt, dass wieder ein Jahr vorbei ist. Vor nun 12 Jahren haben wir unseren Verein gegründet weil uns klar wurde, dass es einen langen Atem brauchen wird, viel Geld und vereinte Kräfte um das zu realisieren was wir uns vorgestellt haben: Alle Menschen, die einst in Tomo-Ni gewohnt haben, nach der Schliessung des Heims in ein eigenständiges Leben zu begleiten. Gerne möchten wir zurückblicken auf dieses Jahr und euch blitzlichtartig berichten, wofür wir eure Spenden eingesetzt haben.

Für alle war es ein hartes Jahr, die Nachwehen der Pandemie sind immer noch deutlich zu spüren und auch der Cedi hat in den letzten Jahren extrem an Wert verloren. Für viele Menschen ist es schwer geworden von ihrem Einkommen zu leben. Bei unserem letzen Besuch im November waren wir immer wieder schockiert wie hoch die Preise für Grundnahrungsmittel sind, teilweise sind die Preise mit denen in Deutschland vergleichbar, allerdings nicht das Einkommen… Aus diesem Grunde haben wir einen Teil der Spenden für die erhöhten Ausgaben für die Deckung der Grundversorgung verwendet. Diese monatlichen Mehrausgaben stellen neben den Schulgebüren unsere grössten Fixkosten dar.

Für die Ausbildung, bzw. Studium von drei Menschen haben wir dieses Jahr auch in drei gebrauchte Laptops investiert, wie immer haben wir Schulgelder für die jüngeren Kinder auf der Junior und Senior Highschool bezahlt und Krankenversicherung und Transportkosten übernommen. Darüberhinaus hatten wir ungeplante Mehrausgaben bei Krankheitsfällen und bei einigen unserer im letzten bzw. vorletzten Jahr gestarteten Projekte war es nötig, eine Neuausrichtung vorzunehmen.

Wir wollen hier beispielhaft von einigen Geschichten erzählen, mehr Informationen über das was dieses Jahr in unserem Projekt passiert ist, haben wir für euch auf unserer Homepage zusammengetragen. Besuchen wir nun einmal kurz den kleinen Laden, den wir mit Ruth eingerichtet hatten. Sie verkaufte dort Hygiene und Kosmetikartikel und fast ein Jahr lang hat sie sich gut geschlagen. Die oben bereits angesprochene schwierige wirtschaftliche Lage und die Nachwirkungen der Pandemie haben aber dann dazu geführt dass ihr Laden Mitte diesen Jahres pleite gegangen ist. Zusammen mit Eric, unserem Mann vor Ort, werden wir nun ein neues Konzept für das Business der jungen Frauen ausarbeiten und Standort neu evaluieren. Für sie bedeutet diese Investition Zukunft und die Hoffnung irgendwann doch unabhängig von unsere Unterstützung zu werden und für sich und ihren kleinen Sohn sorgen können.

Einer der jüngeren Tomo-ni Abkömmlinge, K, studiert Tiermedizin im Norden des Landes. Er hat alles bisher super gemeistert, aber diese Ausbildung kostet ebenfalls sehr viel Geld (und wird auch noch die nächsten Jahre einiges kosten, aber wir sind sicher: Es ist famos investiertes Geld). Auch Yaw und P sind auf einem guten Weg, während Yaw bereits im zweiten Ausbildungsjahr am Lehrer-Collage ist soll für P nun auch das Grundschullehramt an der Uni beginnen. Diese Ausbildung hat gute Chancen danach in einer Anstellung zu enden, aber, ihr könnt es sicher erraten: Auch sie kostet uns ordentlich…Kezia ist im zweiten Ausbildungsjahr als Krankenpflegerin, sie macht das sehr gut und einen nicht unwesentlichen Teil der Spenden haben wir investiert um die Kosten für Praktika, Unterkunft, Ausrüstung und Bücher zu begleichen.

Wir wollen ehrlich sein, diese Aufgabe sich um alle aus dem 2010 geschlossenen Heim zu kümmern hat uns vom ersten Moment an sehr herausgefordert. Und das nicht zuletzt weil wir uns vor 13 Jahren ja noch auf einem ähnlichen Weg befunden haben und selbst mitten in der Ausbildung standen. Mittlerweile sind manche von uns auf diesem Weg vorangekommen oder sogar angekommen, manche haben erst verschiedenen Richtungen eingeschlagen um sich dann nochmal neu auszurichten, manche haben sich aus dem Sichtfeld entfernt und manche sind aus dem Nebel wieder aufgetaucht. Eins war immer klar, «Tomo Ni» bedeutet Zusammenhalt (falls jemand japanisch kann, lasst uns gerne wissen ob das tatsächlich stimmt) und es heisst auch: Im Zweifel für den Neustart, im Zweifel für die nächste Chance und: immer Zusammen. Eure Spenden haben wir versucht in diesem Sinne einzusetzen.

Wir danken euch für die viele Unterstützung im vergangenen Jahr, in unserem Namen und im Namen der Menschen von Tomo-Ni. Eure Treue und Grosszügigkeit hat uns durch alle Jahre begleitet und auch Mut gemacht, dass wir dieses Langzeitprojekt zusammen tragen können. Wir schliessen mit der Bitte uns auch im kommenden Jahr beizustehen, wir schaffen das nur mit euch! Und natürlich wünschen wir euch und euren Familien einen guten Jahresausklang und einen guten Start ins neue Jahr.
Herzliche Grüsse,


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