Jahresabschluss 2020

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Liebe Vereinsmitglieder, liebe Pateneltern, liebe GhanAid – Freunde,

Wir hoffen sehr, dass Sie alle gut durch dieses durchaus etwas besondere Jahr gekommen sind. Die Pandemie und die damit einhergehenden Auflagen haben viele Menschen vor große Veränderungen und Herausforderungen gestellt und auch wir haben die Auswirkungen auf unseren kleinen Verein gespürt. Heute möchten wir gern davon berichten, wie es uns ergangen ist und welche Neuigkeiten es aus Ghana gibt.

…Was ist in Deutschland und in Ghana geschehen?
Wie fast immer, stellt sich zunächst einmal die Frage: «Wo fängt man beim Berichten am besten an»? Vielleicht damit, dass dieses Jahr niemand von uns in Ghana sein konnte. Dies hat vor allem mit der Pandemie zu tun und den damit verbundenen Reiseauflagen. Seit unserer Vereinsgründung im Jahr 2011 ist dies das erste Jahr in dem niemand von uns selbst vor Ort in Ghana sein konnte! Wir sind darüber sehr traurig, aber auch froh, dass wir durch den engen Kontakt mit unserem Koordinator Eric immer auf dem aktuellen Stand sind. Eric, den wir seit nun über 10 Jahren kennen ist uns eine große Stütze. Ohne ihn würden wir den Kontakt zu all den «Kindern» nicht halten können und auch mit all den kleinen und großen Aufgaben vor Ort gar nicht hinterherkommen. Er kennt jedes der Tomo-Ni Kinder noch aus den Zeiten des Kinderheims und wir sind dankbar, dass er ihnen und uns seither als Vertrauensperson und Ansprechpartner zur Seite steht.

Diese Arbeit in Ghana ist nur dank Ihrer Spenden möglich. Auch in diesem Jahr konnten wir gemeinsam die Grundbedürfnisse aller Kinder aus dem ehemaligen Waisenhaus absichern, ihnen jeden Monat genügend Nahrung zur Verfügung stellen und ein sicheres Zuhause bieten. Auch konnten alle Schulgebühren, Schulmaterialien, die Schulkleidung, sowie Kosten für medizinische Versorgung getragen werden.

…Was genau haben wir in Ghana mit Hilfe Ihrer Spenden bewirkt?
Wie immer, gibt es viele Neuigkeiten aus Ghana. Ruth möchte sich mit einem kleinen Container-Laden für Drogerie-Artikel selbstständig machen. Wir unterstützen sie dabei; die Realisierung ist allerding schwieriger als gedacht. Wir sind froh, dass Eric hier mit an Bord ist und sind zuversichtlich, dass sich bald etwas bewegt. Der Container steht bereits und ist eingerichtet, nun fehlen lediglich noch die Waren zum Verkauf. Diese sollen im Januar angeschafft werden.
Bei Eric (Yaw), «P» und «K» und Kezia kam es durch die Pandemie leider zu Verzögerungen bei den Abschlussprüfungen der «Senior High-School». Besonders viel Lob hat «K» von seinen Lehrern erhalten, er ist fleißig und lernt sehr viel, allerdings hat er sich auch für die schwierigsten Fächer entschieden, bei denen die Quote der Schüler, die nicht bestehen immer relativ hoch ist. Wir haben fest die Daumen gedrückt, dass sich der ganze Fleiß auszahlt. Und dies hat sich auch gelohnt, denn alle vier haben die Prüfungen bestanden. Somit haben vier weiterer Zöglinge der Tomo-Ni Kinder eine weiterführende Schule absolviert! Nun geht es allerdings mit einer Ausbildung weiter. Wir möchten alle auf ihrem weiteren Weg unterstützen und werden alles dafür tun, die nötigen finanziellen Mittel dafür aufzubringen.

Unsere liebe Doritha arbeitet weiterhin als Haushälterin und seit mittlerweile einem Jahr lebt auch ihre Tochter Christiana bei ihr. Wir unterstützen die beiden und finanzieren eine gute Privatschule für Christiana. Leider ist die Schule aufgrund der Corona-Pandemie schon seit vielen Monaten geschlossen und Christiana ist zu Hause. Da es in Ghana kein Homeschooling Konzept gibt, stellt Doritha ihr täglich ein paar Aufgaben.

Unserem Nesthäkchen Nana Yaw geht es sehr gut, wir sind unglaublich froh, dass er sich so gut entwickelt hat, kaum zu glauben, denken wir zurück an die Zeit als er zu uns ins Kinderheim kam. Auch seine Schule ist derzeit geschlossen und er verbringt den Tag mit den Nachbarskindern.

James, Gershon und Desmond machen gerade ihr Zusatzdiplom, da sie nach Abschluss an der «Nursing School» noch keine Anstellung in einem Krankenhaus oder Labor gefunden haben. Das Zusatzdiplom der drei ermöglicht ihnen im Anschluss eine feste Anstellung an einem staatlichen Krankenhaus zu erhalten und somit ein festes Einkommen abzusichern. Dies bedeutet für unsere Vereinskasse allerdings auch eine große finanzielle Belastung. Als Abschluss dieser Zusatzausbildung, werden die drei ihr «national service» machen. Da dies leider nicht bezahlt wird, sind die drei noch ein weiteres Jahr auf die Unterstützung durch GhanAid angewiesen.

Auch Kudjo geht es gut. Er hat nach jahrelangem Warten endlich seinen Platz beim Militär erhalten. Durch nichts und niemanden war er von diesem Plan abzubringen, und einen Plan B gab es für ihn auch nicht. Wir hören von ihm nur Positives, er ist sehr glücklich, dass er nun seinen Weg gehen kann!

Auch von unserem Lehrer Lamptey können wir nur gutes berichten. Er unterrichtet an einer staatlichen Primary School die Klassenstufe 5 und ist sehr zufrieden mit seinem Job. Aufgrund der Corona – Pandemie sind aktuell die Schulen in Ghana noch bis voraussichtlich Januar 2021 geschlossen und Lamptey ist derzeit zu Hause. Glücklicherweise erhält er trotzdem sein Gehalt, lediglich die Miete welche 12 Monate im Voraus gezahlt werden muss, hat GhanAid für ihn übernommen. Unser zweiter Lehrer Prince hat sein Referendariat beendet und wartet nun auf eine Festanstellung. Bis er finanziell auf eigenen Beinen stehen kann, unterstützen wir ihn selbstverständlich und sind immer für ihn da.

Am Ende des Jahres veranstaltete Eric im Auftrag von GhanAid, wie auch schon in den vergangenen Jahren, ein großes Weihnachtsessen für alle Kinder aus dem ehemaligen Waisenhaus und auch für bedürftige Kinder aus der Nachbarschaft. Dafür wurde den ganzen Tag gekocht und viele Leckereien zubereitet. Zudem gab es für jedes Kind ein Getränk und etwas Süßes. Das war für die meisten Kinder das größte Weihnachtsgeschenk und zauberte ein Lächeln in viele Gesichter

Der Verkauf von selbstgezüchteten Zierkürbissen ist leider die einzige Aktivität des Vereins in diesem Jahr. Aufgrund der Pandemie auch in einer angepassten Form, so konnten in diesem Jahr nicht die Eltern die Kürbisse auswählen (da sie die Schule nicht betreten durften), sondern mussten die Wahl ihren Kindern überlassen. Zuvor wurden sie per E-Mail darüber informiert. Die Nachfrage war aber dennoch groß und innerhalb weniger Tage waren alle Kürbisse ausverkauft.

Vielen Dank an die Aktivschule Erfurt

Leider schließen sich an so viele gute Entwicklungen eine Reihe von Herausforderungen. Die Corona-bedingten Einschränkungen führten dazu, dass bisher fast alle Vereinsaktivitäten ausfallen mussten. Wir konnten keine der sonst regelmäßig stattfindenden Kuchenverkäufe durchführen. Ebenso auf die Einnahmen der Weihnachtsmärkte mussten wir dieses Jahr verzichten. Das alles macht sich leider in unserer Vereinskasse bemerkbar. Bitte denken Sie daher besonders in diesen Zeiten an unseren kleinen Verein! Auch auf die Gefahr hin, dass es abgedroschen klingt: Wir sind sicher, dass wir diese besondere Zeit gemeinsam bewältigen können!

Wir verbleiben mit einem herzlichen Dank an alle, die unsere Arbeit als Mitglied, durch eine Patenschaft oder durch eine Spende bereits unterstützen oder uns sonst finanziell unter die Arme gegriffen haben. Wir sind sehr dankbar, dass Sie mit uns diese schwere Zeit gemeinsam gegangen sind und auch weiterhin gehen. Medawase!


Vielen Dank, eure Mary, Dominika und Christin


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